Lust, einfach mal eine richtig wohltuende Geschichte zu lesen? Lust, sich beim Lesen einfach mal in gehobene Stimmung versetzen zu lassen?
Ja, dann könnte man einfach mal Karin Kalisas Debütroman Sungs Laden lesen.
(Falls man ihn ohnehin nicht schon gelesen hat, erschien er doch bereits im Jahr 2015, und man erinnert sich bestimmt wieder gerne …)
Das Schreiben vom Schulamt ist vom Februar. Eine Grundschule im Prenzlauer Berg solle „in Sachen Völkerverständigung“ nach vorne gebracht werden. Nun sind die Klassen mitten in den Adventsvorbereitungen, da ruft der Direktor eben noch eine „weltoffene Woche“ aus. Unter dem Motto „Dinge der Welt“ sollen die Kinder zur Abschlussfeier einen Gegenstand aus dem Herkunftsland ihrer Familie mitbringen und vorstellen. Und so kommt es, dass der kleine Minh mit seiner aus Vietnam stammenden Großmutter und einer großen hölzernen Puppe auf der Bühne der Grundschule steht und die Geschichte von den Brückenbauern der Kulturen ihren Lauf nimmt.
Einfach so.
Einfach so öffnet Karin Kalisa mit dieser Geschichte unsere Augen und Herzen für unsere Mitmenschen. Für den Kollegen oder die flüchtige Bekanntschaft, für den Nachbarn oder die Behördenmitarbeiterin, einfach für die Mitmenschen, auf die der Blick oft nicht gerichtet ist.
Ein wenig märchenhaft, aber auch einfach schön.
Karin Kalisa: Sungs Laden, Droemer Taschenbuch 2017
Die Originalausgabe erschien 2015 im Verlag C.H. Beck.
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