Leben mit Büchern

War die Buchhändlerempfehlung – Eva Ibbotsons „Die Morgengabe“ – eine gute?

Anna ist 14 Jahre alt und mag Sport, vor allem das Reiten und die Pflege der Pferde.

Ihr wurde schon zu Beginn ihres Lebens viel vorgelesen und dabei ihre Vorliebe für Bücher geweckt. Sie lernte früh zu lesen, da das selbst Lesen eine notwendige Folge war, um mehr Bücher entdecken zu können.
Mein glückliches Leben von Rose Lagercrantz und Eva Eriksson ist das Kinderbuch, welches jeden ihrer Umzüge mitmachen wird. Da sie zuletzt Charlotte Brontës Jane Eyre ständig aus dem Bücherregal ihrer Mutter nahm, um darin zu lesen, gab es zu Weihnachten eine eigene, natürlich die gleiche Klassiker-Ausgabe sowie das Taschenbuch in neuer Übersetzung.
Auf Empfehlung der Inhaberin unserer örtlichen Buchhandlung, erhielt Anna noch Die Morgengabe als zusätzliches Weihnachtsgeschenk.

Weil es ihr so gut gefallen hat, stellt sie es hier vor.

Annas Buchvorstellung:

„Die junge erwachsene Halbjüdin Ruth Berger lebt Ende der 30er Jahre mit ihren Eltern in Wien. Zu Beginn des Nationalsozialismus fliehen ihre Eltern über die Schweiz nach England. Ruth Berger muss den englischen Professor Quinton Sommerville heiraten, einen Freund der Familie, der ihr dadurch den notwendigen Pass besorgt, um mit ihr nach England fliehen zu können. Ihr Herz gehört aber dem ehrgeizigen Pianisten Heini.
Als es bei der Auflösung der Ehe Verzögerungen gibt, lernt sie ihren Ehmann und ihr Zufluchtsland besser kennen. Jetzt ist sie zwischen Heini und Quinton hin und her gerissen.

Vom ersten Moment an war ich von dem fesselnden Schreibstil der Autorin begeistert, und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Eva Ibbotson beschreibt den inneren Konflikt von Ruth so gut, dass das Buch bis zum Ende spannend bleibt. Der gesellschaftliche Abstieg, der früher wohlhabenden jüdischen Familien, in der englischen Gesellschaft, ist sehr gut geschildert.

Obwohl das Buch abrupt endet, bin ich restlos begeistert.“

 

Eva Ibbotson: Die Morgengabe, aus dem Englischen von Mechthild Sandberg, Fischer Taschenbuch 2006,
ISBN 978-3-506-16630-5

Eva Ibbotson wurde 1925 in Wien geboren und emigrierte 1933 nach England. Ihre Mutter war die Schriftstellerin Anna Gmeyner.
Ibbotson selbst bekam vier Kinder und begann nach dem Studium der Naturwissenschaften, mit dem Schreiben von Kurzgeschichten.

Vor nunmehr 25 Jahren ist Die Morgengabe auf Deutsch im Scherz Verlag erschienen. Das Buch wurde ein weltweiter Bestseller.

Sehr beliebt sind auch Eva Ibbotsons Kinderbücher. Das Geheimnis von Bahnsteig 13 ist eines ihrer bekanntesten, auch weil es als Ideengeber für J.K. Rowlings Bahnsteig 9 ¾ aus den Harry-Potter-Romanen diente.

Am 20. Oktober 2010 verstarb Eva Ibbotson im Alter von 85 Jahren in Newcastle.

In ihren Büchern lebt sie weiter und nachdem Die Morgengabe Anna begeisterte und in ihrer Familie sofort weitergereicht wurde, freuen auch wir uns darauf, dieses und vielleicht weitere Bücher von Eva Ibbotson zu lesen.

2 Kommentare

  1. Anne-Marit Strandborg

    Ich habe vor Jahren mal „Die Vertraute“ von ihr gelesen. Das fand ich auch sehr schön. Leider kann ich mich heute nur noch ganz schwach daran erinnern, also hat es wohl doch nicht so einen Eindruck hinterlassen, wie es beim Lesen schien.
    Liebe Grüße, Anne

    • Andrea Schellhase

      Inzwischen habe ich auch „Die Morgengabe“ gelesen. Das Ende empfand ich nicht als „abrupt“, wie Anna es beschreibt. Einen bleibenden Nachhall wird dieses Buch bei mir wahrscheinlich auch nicht haben, aber es las sich wirklich gut.
      Und nicht ganz unwichtig: das Buchgeschenk hat gefallen.
      Danke für deinen Hinweis auf „Die Vertraute“, könnte ja eine weitere Geschenkidee sein.

      Liebe Grüße
      Andrea

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