Leben mit Büchern

Schlagwort: Kampa Verlag

„Weiter atmen“ für das, was im Leben wirklich zählt

Der Londoner Lehrer Michael Kabongo hat seinen Job gekündigt, hat seinen Besitz der Wohlfahrt übergeben, bis auf ein Buch, das er auf jede Reise mitnahm, und hat in letzter Minute seinen Flieger nach San Francisco bestiegen, um mit seinen gesamten Ersparnissen von 9.021 Dollar auf seine letzte Reise zu gehen.
Sind sie aufgebraucht, „bringe ich mich um.“

Was hat ihn zu diesem Entschluss getrieben, und wie wird diese Geschichte ausgehen?

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Frau Helbing aus Hamburg

Beim Lesen der Ankündigung des Kampa Verlags zum Kriminalroman Frau Helbing und der tote Fagottist dachte ich gleich: Das könnte doch ein passendes Geburtstagsgeschenk — überreicht mit einem Augenzwinkern — für Gudrun sein.

Gudrun kenne ich schon seit über 30 Jahren. Wie Frau Helbing ist sie Fleischereifachverkäuferin in Rente und liest auch gerne Kriminalromane.
Damit hören die Gemeinsamkeiten allerdings schon auf. Da Gudrun nicht im eigenen Betrieb eingebunden war, hatte sie auch schon, als sie noch berufstätig war, Zeit Kulturveranstaltungen zu besuchen. Und, obwohl etwas jünger, besitzt sie noch nicht einmal so ein modernes Smartphone wie Frau Helbing. Dieses liegt bei Frau Helbing aber auch nur originalverpackt in der Schublade. Womöglich hätte sie es in ihrem ersten Fall gut gebrauchen können …

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Kleine Auszeiten vom Wahnsinn der Welt

Klimawandel, Staats- und Wirtschaftskrisen oder Diskriminierung; mit all diesen Themen setzt sich Literatur — mehr oder weniger differenziert — auseinander.
Manchmal aber, und gerade dann wenn aus allen Kanälen nichts anderes schallt, nehme ich ein Buch zur Hand und reise auf die Nordseeinsel Föhr oder auch an die andere Seite Schleswig-Holsteins, an die Ostseeküste, begleite Privatdetektiv Leo Donat durch Deutschland und erfahre erstaunliches aus der Regio-Krimi-Szene, ermittele an der Seite einer risikoschwangeren Detektivin in Baltimore, und wenn ich gar nicht mehr in der Welt des 21. Jahrhunderts verweilen mag, versuche ich anno 665 mit Schwester Fidelma von Kildare herauszufinden, wer den ehrwürdigen Gelehrten Dacán ermordet hat.

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Mit Maigret an die französische Atlantikküste

Meine letzte Begegnung mit Georges Simenons Kommissar Maigret ist lange her. Sehr lange. Zugegeben, ich habe mich damals auch ein wenig gelangweilt. Nun war aber der Alltag so hektisch, dass ich mich nach der Ruhe, die Maigret damals auf mich ausstrahlte, fast sehnte. Und auf dem Cover von Maigret macht Ferien liegen die Segelboote am Strand so wunderbar in der Sonne. Da wollte ich auch hin.

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Dem Gewissen verpflichtet

Louise Pennys Romane um Inspektor Gamache, der in der kanadischen Provinz Québec ermittelt, wurden im anglo-amerikanischen Sprachraum mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.
Ins Deutsche sind bisher nur die ersten vier Bände übersetzt worden, zu einer Zeit, als die Krimis aus Skandinavien boomten.
Dem Kampa Verlag haben wir es jetzt zu verdanken, dass mit Hinter den drei Kiefern der 13. Fall für Gamache wieder in deutscher Sprache erschienen ist.

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Hoffnung, Phantasie und Träume

Hoffnung, Phantasie und Träume tragen Bethany durchs Leben. Wacht sie auf, zieht es sie immer wieder ans Meer, an dem ihr nach Krisen – auch „ontologischer Art“ – bewusst wird, „wie unbedeutend sie ist, ein kleiner zweibeiniger Homunkulus inmitten dieser ungeheuren Weite, ein kleiner Punkt, eine winzige Mücke, die in dieser elementaren Natur aus Sand, Wasser und Himmel dahinkrabbelt“.
Sie möchte Schriftstellerin, Schauspielerin und auch Fotografin werden, aber vor allem möchte sich Bethany – wie viele jungen Menschen Anfang 20 – von ihren Eltern, vornehmlich ihrer Mutter lösen, bei der sie nach jeder gescheiterten Kurzbeziehung immer wieder einzieht.

William Boyd zeichnet in seinem Roman All die Wege, die wir nicht gegangen sind eine junge Frau, die um ihre Fehler weiß, der es aber schwer fällt diese nicht zu wiederholen.

All die Wege, die wir nicht gegangen sind ist eine intelligente, im heutigen London angesiedelte Coming-of-Age-Geschichte, die ganz nebenbei auch die Entwicklung Bethanys‘ Eltern erzählt und durchweg elegant formuliert ist.

Wird Bethany den für sie richtigen Weg gehen und ihren Platz in dieser Welt finden?

William Boyd: All die Wege, die wir nicht gegangen sind, in der Übersetzung von Ulrike Thiesmeyer, Gatsby im Kampa Verlag 2018, ISBN der Leinenausgabe
978-3-311-21003-0

Daniel Kampa – Optimistischer Verlagsgründer

Viele deutsche Buchverlage tragen die Namen ihrer Gründer. Wer heutzutage hinter einem Verlagsprogramm steht ist allerdings selbst der interessierten Leserschaft kaum noch bekannt, und auch Buchhändler*innen verlieren in der Masse der Publikumsverlage und im Tagesgeschäft schon mal den Überblick.
Den Blick auf Daniel Kampa sollte man im Herbst 2018 allerdings richten.

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