Leben mit Büchern

Schlagwort: Jugendliche

Über das Vorlesen oder die Bedeutung des Kuschelns

Anlässlich des Bundesweiten Vorlesetags, den die Organisatoren seit 2004 als Deutschlands größtes Vorlesefest feiern, versuchen Prominente und Büchermenschen in diversen Medien, dem Vorlesen eine Lobby zu geben.
Die Süddeutsche Zeitung ließ am 15.11.2019 auf ihrer Panorama-Seite die Schauspielerin und Hörbuchsprecherin Anna Thalbach mit wichtigen Anregungen zu Wort kommen, wartete allerdings mit dem Zitat in der Überschrift auf, dass es ein Verbrechen sei, wenn Eltern ihren Kindern nicht vorläsen.

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Am Leben wachsen

Die ausdruckstarke Umschlaggestaltung weist schon auf den Inhalt hin. Auf einer regennassen Straße, in diesiger aber grün schimmernder Landschaft, geht dem Betrachter eine junge Frau entgegen.
In Ein reiner Schrei erzählt Siobhan Dowd davon, wie in dem kleinen südirischen Dorf Coolbar im Jahr 1984 die knapp 16-jährige Shell den Glauben an das Leben zurückgewinnt.

Nach dem Tod ihrer Mutter verlor ihr Vater jeden Halt.  Getrunken hatte er schon vorher, nun hat er seine Arbeit in der Landwirtschaft aufgegeben und sammelt für die Kirche Spendengelder. Neu in der Kirche ist auch der junge Kurat Pater Rose, der Shell zunächst Kraft gibt, sich um die beiden jüngeren Geschwister und sich selbst zu kümmern. Als Shell schwanger wird, brodelt die Gerüchteküche und sie bleibt in ihrer Not zunächst allein.
Und das im katholischen Irland, wo religiöser Dogmatismus bis ins Rechtssystem hinein reicht.

Mit einer klaren Sprache und starken, aber nicht überladenen Bildern, beschreibt Dowd, wie wichtig familiäre Bindung und freundschaftliche Unterstützung sind.

Ein absolut lesenswertes Buch, nicht nur für Jugendliche.

Siobhan Dowd: Ein reiner Schrei, aus dem Englischen von Salah Naoura, Carlsen 2006,
ISBN der gebundenen Ausgabe 978-3-551-58158-7,
ISBN der Taschenbuchausgabe 978-3-551-35861-5

Chris Bradford entführt uns ins Japan des frühen 17. Jahrhunderts

Stefan ist unser Vorleser.
Als Jugendlicher hat er seinen Geschwistern und schon Walter Scheel vorgelesen. Auf Kindergeburtstagen begeisterte er später Eltern und Kinder gleichermaßen.
Krimis und historische Romane bilden einen roten Faden in seinem Leben mit Büchern. Immer wieder gerne liest er Brechts „Das Leben des Galilei“ und oft mehrere Bücher unterschiedlicher Genres oder Medien gleichzeitig. Die Freude am Lesen steht für ihn an erster Stelle.

Stefans Buchvorstellung:

 „Gute Bücher gibt es in allen Genres und egal ob Sachbuch, Kriminalroman oder klassische Belletristik, sie haben alle eines gemeinsam: Sie schaffen es uns zu fesseln und in ihren Bann zu ziehen.
Wenn das bei Kindern gelingt, die sonst eher weniger lesen und sich lieber tobend oder gebannt auf den Bildschirm starrend beschäftigen, dann hat der Autor einiges richtig gemacht.

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Über das Lesen (lernen)

Begreifend Verstehen

„Lesen ist ein leises Thema“, sagt die Hamburger Autorin Kirsten Boie in einem Interview mit dem WDR. Sie ist Initiatorin der Petition „Jedes Kind muss lesen lernen!“, die auf der Plattform Change.org am 15.08.2018 startete. Aufgerüttelt durch die letzte IGLU-Studie (internationale Grundschul-Lese-Untersuchung) 2016, nach der knapp 20 Prozent der Viertklässler nicht sinnentnehmend lesen können, fordern die Unterzeichner von den Ländern mehr Geld für die Leseförderung an Grundschulen, Schulbibliotheken und die Lehrerausbildung.

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