
Helge Tismer ist pensionierter Volksschullehrer und trat seine erste Stelle in den frühen 1960er Jahren an.
Die Ausstellung „Als es noch kein Smartphone gab … Kommunikation, Information und Bildung im Dorf“ hatten wir bereits besucht. Während es dort natürlich auch technische Errungenschaften oder Gesellschaftsspiele zu sehen gibt, beschreiben vor allem Papiermaterialien dieses Zeitalter und das Lesebuch ist zentrales Thema der Alltagssammlung des Regionalmuseums Kaufungen.
Nun las Helge Tismer anlässlich der Kasseler Museumsnacht im historischen Klassenraum unter dem Motto „Zeig mir die Welt“ aus alten Schulbüchern.
Ich erhoffte mir, dass die „Kritische Lesung“ aus alten Schulbüchern interessant werden könnte, weil Hildegard Hamm-Brücher bereits in ihrem Buch Und dennoch … auf völlig antiquierte Schulbuchtexte hinwies. Als betroffene Mutter nennt sie dort Beispiele aus den Schulbüchern ihrer Kinder aus den 1960er-Jahren, die vom „Landleben als allein seligmachende Lebensform“ berichten oder von Aufgaben, die die Schüler den „Zug der Toten“ anhand der „verlorenen Soldaten im Ersten Weltkrieg“ berechnen lassen sollten.