Welche Stadt darf den Namen Literaturstadt Deutschlands tragen? Frankfurt, weil dort die weltweit größte Buchmesse stattfindet? Berlin, weil es dort immer mehr  Verlage hinzieht? Oder ist es Leipzig, die Stadt mit Buchhandelsgeschichte und vielen Studiengängen im Bereich Buch und Medien sowie der Buchmesse mit Charme?

Jedes Jahr im Herbst ist vor allem Göttingen die Literaturstadt Deutschlands.

Seit mehr als einem Vierteljahrhundert kommen zum Göttinger Literaturherbst Buchliebhaber zusammen und auch in diesem Jahr ist es den Veranstaltern gelungen ein vielfältiges Programm auf die verschiedenen Bühnen zu bringen.
Von Cecelia Ahern am Eröffnungsabend über Frank Schätzing am 16.10. bis zu Dietmar Wischmeyer, der am 21. Oktober vor und zurück liest!
Als besondere Überraschung wird der oder die kurz zuvor ausgezeichnete Träger*in des Deutschen Buchpreises 2018 in Göttingen lesen.

Hinzu kommen Veranstaltungen, die sich an ein jüngeres, studentisches Publikum richten (Reihe Junger Herbst), an Wissenschaft- und Kunstinteressierte oder auch an Menschen mit Leseschwierigkeiten. Klassiker der Weltliteratur werden in der Reihe Einfache Sprache von dem Theaterduo „Stille Hunde“ vorgetragen.
Reinschauen ins Programm und bei den Veranstaltungen lohnt sich auf jeden Fall.

Für mich ist Göttingen das ganze Jahr über die Literaturstadt Deutschlands.
Eine Universitätsstadt mit toller Atmosphäre und der immer noch größten Buchhandelsdichte.
Eine Stadt mit dem Verlag, dessen Gründer ein Leben mit Büchern und für Bücher lebt – Gerhard Steidl. Auch in diesem Jahr ist der Steidl Verlag Partner des Göttinger Literaturherbstes und hat Orhan Pamuk für seine einzige Lesung in Deutschland zu Gast. Der Literaturnobelpreisträger von 2006 kommt mit Istanbul – Erinnerungen und Bilder einer Stadt (Hanser) und den im Steidl Verlag erscheinenden Fotoband Balkon nach Göttingen.

Der Göttinger Literaturherbst verspricht auch 2018 wieder ein großartiges Literaturfestival zu werden.